Was tun bei Lippenherpes?
Fieberblasen behandeln
Was hilft bei Fieberblasen? Wichtig ist, bei den ersten Anzeichen sofort aktiv zu werden und mit der Behandlung zu beginnen. Denn je früher antivirale Mittel zum Einsatz kommen, desto schneller kann die Vermehrung der Viren gestoppt und die Dauer des Ausbruchs verkürzt werden. In der Regel werden Cremes gegen Lippenherpes angewendet. Zusätzlich kann in bestimmten Fällen auch die Einnahme von Tabletten sinnvoll sein.
Frühzeitige Behandlung ist wichtig
Die meisten Betroffenen spüren schon, dass die Bläschen kommen, wenn man noch gar nichts sieht: Die Haut an der Lippe brennt, kribbelt, juckt oder spannt. Dabei handelt es sich um die sogenannte Prodromalphase, das ist die Vorläuferphase der Herpesbläschen. Dann ist es wichtig, möglichst umgehend mit der Behandlung zu beginnen.
In der Regel werden heute Salben oder Cremes mit sogenannten Virustatika empfohlen – und die wirken am besten, wenn man sie möglichst frühzeitig aufträgt. Denn in dieser Phase ist die Zahl der Viren, die bekämpft werden muss, noch relativ gering. Dementsprechend ist zu diesem Zeitpunkt die Chance am größten, die Krankheitserreger in ihre "Schranken" zu verweisen und Bläschen zu verhindern oder zumindest eine schnellere Abheilung zu erreichen. Und das zählt, denn Lippenherpes ist nicht nur schmerzhaft und lästig – Fieberblasen sehen einfach unschön aus und können deshalb auch psychisch sehr belastend sein.
Eine frühzeitige Behandlung ist also wichtig, um den Ausbruch einzugrenzen. Deshalb sollten Betroffene am besten immer eine Lippenherpes-Creme griffbereit haben. Doch auch, wenn schon etwas Zeit verstrichen ist, "lohnt" es sich natürlich noch, mit der Behandlung zu beginnen. Unbehandelt dauert ein Lippenherpes-Ausbruch etwa sieben bis zehn Tage.
Phase 1
Kribbel- und Rötungsphase
Phase 1
Kribbel- und Rötungsphase
Phase 2
Bläschen-
phase
Phase 2
Bläschen-phase
Phase 3
Offene Wundphase
Phase 3
Offene Wundphase
Phase 4
Verkrustungs-
phase
Phase 4
Verkrustungsphase
Phase 5
Abheilungs-
phase
Phase 5
Abheilungsphase
Ist der Herpes-Virus einmal im Körper, bekommt man ihn nicht mehr los. Und sind die Bläschen einmal aufgetreten, kommen sie in der Regel immer wieder. Unterschiedliche Faktoren wie z. B. Sonneneinstrahlung oder Stress können eine Reaktivierung der Herpes-Viren auslösen und so einen erneuten Ausbruch mit Bläschenbildung hervorrufen. Zum Teil kann man diese Triggerfaktoren meiden und so zumindest die Frequenz der Herpes-Ausbrüche verringern. Mehr erfahren
Grundsätzlich gilt: Schützen Sie Ihre Mitmenschen vor einer Ansteckung. Küssen ist verboten! Und: Lassen Sie die Finger von den Bläschen weg – zum einen kann die Wunde so verschmutzt oder mit Bakterien infiziert werden und zum anderen enthält die Flüssigkeit in den Bläschen die Viren, die dann mit den Händen auf andere übertragen werden können. Speziell für Babys, Kleinkinder und Immungeschwächte und Schwangere kann eine Herpes-Infektion sehr gefährlich werden. Deshalb sollten sie bei Verdacht auf Lippenherpes immer sofort zum Arzt gehen.
Mittel gegen Fieberblasen
Eine ursächliche Therapie der Herpes-simplex-Infektion ist nicht möglich, da die im Körper ruhenden Viren nicht entfernt werden können. Wer sich einmal angesteckt hat, trägt die Viren ein Leben lang in sich. Gegen die unschönen Bläschen lässt sich allerdings etwas tun. In der Apotheke sind verschiedene Mittel rezeptfrei erhältlich, die lokal angewendet werden. Den einzelnen Substanzen, die bei Fieberblasen angewendet werden können, liegen unterschiedliche Wirkweisen zugrunde.
Präparate auf Basis von Docosanol, Zink oder Melissenextrakt können zwar den Eintritt der Herpes-Viren in die Wirtszelle hemmen, aber die Vermehrung der Viren können sie nicht stoppen. Deshalb können sie auch nur bei sehr frühzeitigem Therapiebeginn und grundsätzlich eher eingeschränkt empfohlen werden.
Im Gegensatz dazu haben spezielle antivirale Wirkstoffe wie Aciclovir und Penciclovir den Vorteil, dass sie direkt in die Vermehrungsmechanismen der Herpesviren eingreifen und so deren Vermehrung hemmen. Sie gelten heute als die effektivsten Mittel zur Behandlung von Lippenherpes und sind unter den rezeptfreien Mitteln die wichtigsten Substanzen. Zwischenzeitlich sind auch Präparate mit einer Wirkstoffkombination aus einem antiviralen Wirkstoff und Kortison rezeptfrei erhältlich. Die entzündungshemmende Wirkung des Kortisons soll zu einer schnelleren Wundheilung beitragen und auch das Aufbrechen der Fieberblasen verhindern.
Grundsätzlich sollten Herpescremes oder -salben immer möglichst früh angewendet werden, also sobald das erste Kribbeln zu spüren ist. Danach sollten sie in kurzen Abständen wiederholt aufgetragen werden. So lässt sich die Stärke des Ausbruchs abmildern und die Heilungsdauer verkürzen.
Von Hausmitteln wie Zahnpasta, Alkohol oder Essig sollte man besser die Finger lassen. Denn sie können die Haut austrocknen und das wiederum kann den Heilungsverlauf verzögern und die Infektion mit Bakterien begünstigen.
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In bestimmten Fällen kann eine antivirale Behandlung mit Tabletten erforderlich sein. Diese Medikamente werden ärztlich verordnet. Im Zweifel sollten Sie daher Ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen.
Tipps bei Fieberblasen
Fieberblasen : Wann zum Arzt?
In der Regel lässt sich Lippenherpes gut selbst behandeln. In bestimmten Situationen ist allerdings ein Arztbesuch ratsam.
Das gilt zum Beispiel:
- Bei starker Bläschenbildung
- Bei Ausweitung auf Kinn und Nase
- Bei starken Schwellungen und ungewöhnlichen Hautreaktionen
- Wenn es zu mehr als 6 Herpes-Ausbrüchen pro Jahr kommt
- Wenn die Herpes-Ausbrüche länger als 10 Tage anhalten
Diese Personengruppen sollten bei Fieberblasen grundsätzlich ärztlich untersucht werden:
- Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder
- Schwangere und Stillende
- Menschen mit Immunschwäche
- Ältere Menschen
- Menschen mit ausgedehnter Neurodermitis oder entzündlichen Hauterkrankungen